Die Ausstellung "Verwachsen" präsentiert die Zusammenarbeit zweier befreundeter Künstlerinnen.
Chava Uszkurat zeigt ihre digitalen Zeichnungen, die sie als "Instrumentiere" bezeichnet. Auf diesen Werken sind Tiere dargestellt, die mit Instrumenten verwachsen sind, wie zum Beispiel eine Gitaraffe – Halb Giraffe, Halb Gitarre. Chavas Werke sprechen mit ihrer verspielten, bunten Gegenständlichkeit Kinder an, die Instrumentiere klingen beim Ansehen im Kopf der Betrachter*innen. Mit ihren harmonischen Farben und spannenden Linien wecken sie aber auch in den Köpfen Erwachsener Melodien. Die Werke verkörpern eine spielerische Ästhetik, die auch in ihren anderen Arbeiten zu erkennen ist. In ihren surrealen Kurzanimationen finden sich immer ähnliche Sequenzen wieder. Darin wächst meistens aus einem Tier, einer Pflanze oder einer figürlichen Darstellung etwas Neues, zwischendrin spielen sich oft kurze, Comic-ähnliche Situationen ab, die nicht immer Sinn ergeben, aber manchmal eben doch.
Von Judith Kukla sind Ölmalereien von Früchten und Pflanzen zu sehen. Ein Teil ihrer Werke zeichnet sich durch farbintensive, dicke Farbschichten aus, die eine fast haptische Intensität erreichen. Diese einst exotischen Früchte bieten ein Spiel mit der Farbe. Sie sind nun zur Normalität geworden, strahlen einen Überfluss aus und sind von ihrem Ursprung entfremdet – sie werden zu Farbfeldern. Den bunten Arbeiten stehen ruhige Ölmalereien gegenüber, die zunächst sehr gegensätzlich erscheinen. Ruhig und zurückhaltend sind hier Farbschichten übereinandergelegt und erzeugen grafische Illusionen. Farbwirkung ist aber auch hier nicht nur Werkzeug, sondern das zentrale Thema der Malerei. Zu sehen sind von ihr außerdem Tiefdrucke, die von Zeichnung und Linie geprägt sind und thematisch an Chavas Werke anschließen – die Kellerassel versteckt sich in den Werken beider Künstlerinnen.